Die Zwillinge – das Jugendwerk

Operette – Musik: Pepi Prantl; Text: Karl Malin

Biel 1922 – die Uraufführung und ein erstes Jubiläum

Die dreiaktige Operette "Die Zwillinge" wurde am 08. Januar 1922 unter der musikalischen Leitung von Pepi Prantl am Stadttheater Biel (Schweiz) uraufgeführt. In den Innsbrucker Nachrichten vom 20. September 1923 erschien eine Notiz, dass auch die 25. Aufführung der Operette in Winterthur vor ausverkauftem Haus und mit großem Erfolg stattgefunden haben soll. Regie führte der Pressenotiz zufolge Kurt Walters (früher Wiener Stadttheater). In der Doppelrolle der "Toni" war die vom Gärtnerplatz-Theater, München bekannte Soubrette Suse Walters-Ingols zu sehen.

 

Im "Landbote und Tagblatt der Stadt Winterthur" findet sich im Juni 1923 eine Ankündigung der Operette "Die Zwillinge" und am 23. September 1923 eine Nachbesprechung, welche die erfolgreichen Aufführungen in Winterthur bestätigen vermag. Vermutlich wurde die Operette hier aber nicht in Orchesterbesetzung, sondern lediglich mit Klavierbegleitung von Pepi Prantl aufgeführt.

Quelle: Stadtarchiv Winterthur, 11. April 2022

Putbus 1926


Joinville 1931

Am 10. Mai 1931 sollten "Die Zwillinge" mehrere Operetten-Produktionen in Joinville (bis 1935) einleiten. Pepi hatte sich ja bereit als Pianist, Chor- und Orchesterleiter etablieren können. Doch mit der Aufführung seiner eigenen Operette konnte er wohl den Grundstein seines letztlich großen Erfolges und seiner Verehrung in ganz Santa Catarina legen. Zudem scheint die "erweiterte Liebhaber-Bühne" nun wohl auch endgültig Programm zu werden: Geschickt verbindet er die große Leidenschaft aller beteiligten Laien mit den Erfahrungen der Profis... und kann damit über das ganze Land hinaus wahre Wellen der Begeisterung lostreten.

Bludenz 1948 - die bislang letzten Aufführungen

"Die Aufführung des Jugendwerkes »Die Zwillinge« wird mit großem Fleiße vorbereitet. Vom Libretto soll hier nichts vorweggenommen werden, nur so viel sei gesagt, daß es in bewährter Operettenmanier eine amüsante‚ heitere Rokokogeschichte schildert, die in der reizenden, melodienreichen und sehr beschwingten, an den Charme der guten Wiener Operette gemahnenden Tonmalerei einen ins Ohr und Herz gehenden Genug vermittelt. Die fröhliche, teils sentimentale, in Rokokofarben leuchtende Musik ist voll graziösem Rhythmus, unbeschwert und. unproblematisch, mit einem Wort: Operettenmusik, die sie der Zuhörer verlang, der sich zwei Stunden lang unterhalten will. Ein Ensemble von bewährten Kräften steht dem Komponisten, der die musikalische Leitung übernommen hat, zu Verfügung. Fritz Hofbauer (Leiter der Rhetorikklasse in der Musikschule Bregenz) besorgt die Spielleitung, das Bühnenbild gestaltet Albert Eitner, für die Kostümentwürfe und Anfertigung zeichnet Rudolf Geiger." (Vorarlberger Nachrichten, 20. Mai 1948)

Fotos der Aufführung im Stadtsaal Bludenz – geplant für den 27. & 28. Mai 1948, wegen technischer Schwierigkeiten erst am 10. & 12. Juni aufgeführt

Der Komponist Josef Anton "Pepi" Prantl